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2025-06-14 20:16:16
Am 11. Juni verabschiedete das griechische Parlament mit Mehrheitsbeschluss eine neue Straßenverkehrsordnung. Die neuen, sehr strengen Vorschriften sollen dazu beitragen, die häufigsten Verkehrsverstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitung, Fahren unter Alkoholeinfluss und die Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt zu bekämpfen.
Wenn Sie dieses Jahr alleine mit dem Auto oder Motorrad nach Griechenland reisen möchten, sollten Sie sich mit den neuen Regeln vertraut machen. Sie gelten nicht nur für griechische Staatsbürger, sondern für alle, die dort unterwegs sind. Die griechische Polizei wird das neue Gesetz und die deutlich höheren Gebühren mit Sicherheit gewissenhaft anwenden.
Laut dem griechischen Verkehrsministerium soll die Verschärfung der Straßenverkehrsordnung das Verhalten der Autofahrer ändern und zu einer neuen Verkehrskultur beitragen. Das übergeordnete Ziel sei jedoch, die Zahl der Unfälle im ganzen Land zu senken.
Griechenland liegt bei der Zahl der Verkehrstoten pro Million Einwohner konstant über dem europäischen Durchschnitt. Verstöße wie Handynutzung, Geschwindigkeitsüberschreitung, das Nichtanlegen von Sicherheitsgurt und Helm sowie Fahren unter Alkoholeinfluss bleiben die Hauptunfallursachen. Der stellvertretende Minister für Infrastruktur und Verkehr, Konstantinos Kyranakis, erklärte: „ Bei der neuen Straßenverkehrsordnung geht es nicht um Bestrafung, sondern um Prävention. […] Sie ist eine notwendige Reaktion auf die harten Fakten, die zu Todesfällen führen .“
Die neuen Vorschriften sind so konzipiert, dass Fahrer bei Wiederholung eines bestimmten Verstoßes mit zunehmend härteren Strafen rechnen müssen.
Auch die Strafphilosophie hat sich geändert. Die bisher übliche Praxis der Nummernschildabnahme wird in den meisten Fällen durch persönliche Sanktionen, d. h. Geldstrafen und den Entzug von Berechtigungen, ersetzt. Mit der neuen Verordnung sollen Überwachungskameras an Ampeln installiert werden, die Verstöße aufzeichnen. Auch andere moderne Technologien wie Nummernschildscanner oder Drohnen sollen zum Einsatz kommen.
Im Jahr 2024 war die Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt die dritthäufigste Ursache für Verkehrsunfälle in Griechenland.
Bisher wurde bei der Nutzung eines Telefons während der Fahrt die Fahrerlaubnis entzogen und die Kennzeichen des vom Täter genutzten Fahrzeugs für 60 Tage eingezogen.
Die neuen Regelungen differenzieren die Situation noch weiter: ob ein Unfall durch die Nutzung eines Telefons während der Fahrt verursacht wurde oder nicht.
Bei der Nutzung eines Mobiltelefons ohne Verursachung eines Verkehrsunfalls beträgt die Geldstrafe 350 Euro und der Führerschein wird für 30 Tage entzogen.
Bei einem weiteren Verstoß dieser Art drohen Ihnen 1.000 Euro Bußgeld und ein Entzug der Fahrerlaubnis für 180 Tage.
Jeder weitere derartige Fall wird noch schwerwiegender: Die Geldstrafe beträgt bis zu 2.000 Euro und der Führerschein wird für ein Jahr entzogen.
Kommt es während der Fahrt zu einem Verkehrsunfall, weil das Handy benutzt wird, muss der Fahrer, der zum ersten Mal einen solchen Verstoß begeht, analog zum oben genannten Verstoß eine Geldstrafe von 350 Euro zahlen und seinen Führerschein für 30 Tage verlieren.
Bei Wiederholung solcher Vorfälle verschärfen sich die Strafen jedoch drastisch. Bei einem weiteren Unfall beträgt die Geldstrafe 2.000 Euro und der Führerscheinentzug für vier Jahre. Bei einer Wiederholung beträgt die Geldstrafe 4.000 Euro und der Führerscheinentzug für acht Jahre.
Unabhängig davon, ob es sich um den ersten, zweiten oder einen weiteren Unfall handelt, der durch die Nutzung eines Mobiltelefons verursacht wurde, drohen dem Fahrer gemäß Artikel 290A des Strafgesetzbuchs strafrechtliche Konsequenzen. Demnach kann eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren verhängt werden, wenn der Unfall schwere Körperverletzungen oder Schäden an öffentlichen Einrichtungen verursacht. Bei einem tödlichen Verkehrsunfall droht dem Fahrer eine Freiheitsstrafe von 10 bis 20 Jahren. Sterben bei dem Unfall mehrere Menschen, kann eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt werden.
Jeder fünfte Motorradfahrer in Griechenland trägt keinen Kopfschutz, und die Unfallstatistik ist alarmierend. 38 % der tödlich verunglückten Personen in Griechenland sind Motorradfahrer. Im europäischen Durchschnitt liegt dieser Wert dagegen nur bei 18 %. Auch die Statistik für Radfahrer ist sehr hoch: Vier von zehn Unfalltoten sind Radfahrer.
Bisher führte das Fehlen eines Helms zur Einziehung des Kennzeichens und zum Entzug des Führerscheins für 60 Tage. Ein Beifahrer ohne Helm zahlte eine Geldstrafe von 50 Euro.
Nach der neuen Regelung wird das Fehlen eines Helms mit einer Geldstrafe von 350 Euro und einem 30-tägigen Entzug des Führerscheins geahndet. Fährt ein Beifahrer ohne Helm, zahlt er nun die gleiche Geldstrafe wie der Fahrer, also 350 Euro. In einem solchen Fall wird der Fahrer zusätzlich mit einer Geldstrafe von 350 Euro belegt, selbst wenn er selbst einen Helm trägt.
Die Strafen werden höher ausfallen, wenn der Motorradfahrer die gleichen Verstöße wiederholt begeht. Beim ersten Rückfall erhöht sich die Geldstrafe auf 1.000 Euro, der Führerschein wird für 180 Tage entzogen. Bei doppeltem Rückfall beträgt die Geldstrafe 2.000 Euro und der Führerschein wird für bis zu ein Jahr entzogen.
Bisher wurde bei Nichtanlegen des Sicherheitsgurts der Führerschein entzogen und das Kennzeichen des Fahrzeugs für 60 Tage eingezogen. Ließ ein Passagier den Sicherheitsgurt nicht an, wurde er mit einer Geldstrafe von 50 Euro belegt.
Welche Strafen sieht das neue Gesetz vor? Bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt droht dem Fahrer neben einer Geldstrafe von 350 Euro auch ein 30-tägiger Entzug des Führerscheins. Bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt wird sowohl dem Beifahrer als auch dem Fahrer eine Geldstrafe von 150 Euro auferlegt.
Bei einem zweiten Verstoß dieser Art beträgt die Geldstrafe 1.000 € und der Führerschein wird für 180 Tage entzogen. Bei einem dritten Verstoß müssen Sie mit einer Geldstrafe von 2.000 € und einem Führerscheinentzug von bis zu einem Jahr rechnen.
Im Jahr 2024 waren 25 % der Verkehrstoten in Griechenland auf Trunkenheit am Steuer zurückzuführen. Das neue Gesetz sieht drei Strafstufen je nach Alkoholpegel des Fahrers vor.
Griechenland ist hinsichtlich des zulässigen Mindestalkoholspiegels für Autofahrer liberal geblieben. Zur Erinnerung: Er liegt bei 0,5 Promille.
Nachfolgend haben wir die neuen geltenden Strafen aufgelistet. Zusätzlich ist in jedem Fall das Abschleppen des Fahrzeugs vorgeschrieben.
Fahren unter Alkoholeinfluss 0,50 – 0,8 g/l
Eine Geldstrafe von 350 Euro und der Entzug des Führerscheins für 30 Tage.
Fahren unter Alkoholeinfluss 0,80 – 1,10 g/l
Beim ersten Verstoß wird eine Geldstrafe von 700 € verhängt und der Führerschein für 90 Tage entzogen. Beim zweiten Verstoß erhöht sich die Geldstrafe auf 1.000 € und der Führerschein wird für 180 Tage entzogen; beim dritten Verstoß beträgt die Geldstrafe 2.000 € und der Führerschein wird für ein Jahr entzogen.
Fahren unter Alkoholeinfluss über 1,10 g/l
Beim ersten Verstoß ist eine Geldstrafe von 1.200 Euro und ein Führerscheinentzug für 180 Tage vorgesehen. Beim zweiten Verstoß erhöht sich die Geldstrafe auf 2.000 Euro und der Führerschein wird für sieben Jahre entzogen. Jeder weitere Verstoß wird mit einer Geldstrafe von 4.000 Euro und einem Führerscheinentzug für zehn Jahre geahndet.
Im strafrechtlichen Bereich drohen zudem Freiheitsstrafen von 2 Monaten bis zu 5 Jahren sowie die Möglichkeit der Entziehung der Kennzeichen für einen Zeitraum von 10 Tagen bis zu 6 Monaten.
Auch die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen auf Straßen werden deutlich strenger ausfallen.
Bisher mussten Sie mit Bußgeldern zwischen 20 und 175 Euro und einem Führerscheinentzug von bis zu 60 Tagen rechnen.
Die neuen Vorschriften besagen, dass bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h die Geldstrafe ab 100 Euro liegt, bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 50 km/h jedoch 700 Euro fällig werden und der Führerschein für 60 Tage entzogen wird. Beim zweiten Verstoß erhöht sich die Geldstrafe auf 1000 Euro, und der Führerschein wird für 180 Tage eingezogen. Erwischt die Polizei den unverbesserlichen Verkehrssünder zum dritten Mal, beträgt die Geldstrafe 2000 Euro und der Führerschein wird für ein Jahr entzogen.
Für „Meisterfahrer“, die über die Stränge schlagen und die Geschwindigkeitsbegrenzung um 200 km/h überschreiten, ist der erste Strafzettel schmerzhaft, denn er beträgt 2.000 Euro. Um den Effekt zu verstärken, wird der Führerschein für ein Jahr entzogen. Beim zweiten Vorfall dieser Art beträgt die Geldstrafe 4.000 Euro und der Führerschein wird für zwei Jahre entzogen. Beim dritten Mal kostet ein solches „Vergnügen“ 8.000 Euro an Ersparnissen, und der unverbesserliche Fahrer wird für bis zu vier Jahre seines Führerscheins beraubt.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass andere Straftaten strenger geahndet werden:
Das Überfahren einer roten Ampel wurde in ähnlicher Form wie in der vorherigen Version des Gesetzes beibehalten. Die Strafe beträgt 700 Euro und einen 60-tägigen Entzug des Führerscheins. Neu ist, wie bei anderen Vergehen auch, die Einführung höherer Strafen für Wiederholungstäter. Das zweite Vergehen kostet 1.000 Euro, und der Führerschein wird für 180 Tage entzogen. Das dritte Überfahren einer roten Ampel ist sogar noch teurer: Die Strafe beträgt 2.000 Euro, und der Führerschein wird für ein Jahr entzogen.
Die Missachtung dieses Schildes, die keinen Unfall zur Folge hat , kostet 350 € und führt zu einem 30-tägigen Entzug des Führerscheins. Beim zweiten und dritten Verstoß erhöht sich die Geldstrafe auf 1.000 € bzw. 2.000 €; außerdem wird der Führerschein für sechs Monate bzw. ein Jahr entzogen.
Missachtet ein Fahrer ein Stoppschild und verursacht dadurch einen Unfall , sind die Strafen nach griechischem Recht deutlich höher. Beim ersten Verstoß beträgt die Geldstrafe 700 Euro, und der Führerschein wird für 60 Tage eingezogen. Beim zweiten und dritten Verstoß erhöht sich die Geldstrafe auf 2.000 bzw. 4.000 Euro; der Führerschein wird für vier bzw. acht Jahre entzogen. Auch hier gelten die Strafen des Artikels 290A des Strafgesetzbuches.
Die sehr harten neuen Strafen sind darauf zurückzuführen, dass dieses Vergehen in Griechenland für 16 % aller Verkehrsunfälle verantwortlich ist.
2025-06-14 20:16:16
Komentarze
Ale tylko zwiększyli wysokość mandatów czy zmienili coś jeszcze w przepisach - oprócz praktycznego zakazu kamperów - według nowych przepisów można zatrzymać się tylko na kampingach których jest mało i głównie w lipcu-sierpniu lub na terenie prywatnym ale tylko jeden kamper. Jak to będą egzekwować - się okaże.
Zamiast zabierania tablic częściej zabierać będą prawo jazdy. Wprowadzili system coraz wyższych kar za popełnianie tych samych wykroczeń oraz możliwość wytoczenia sprawy karnej. Sama wysokość mandatów też robi wrażenie.... 1000, 2000 czy 4000 euro... Mają to połączyć z automatycznym wysyłaniem mandatów na podstawie wykroczenia zarejestrowanego przez urządzenie. Zobaczymy jak wyjdzie im z realizacja zwłaszcza na wyspach gdzie lokalne spoleczności są relatywnie niewielkie i każdy zna każdego... Obawiam się że w tej sytuacji skupią się w pierwszej kolejności na turystach.
Jest sporo tych zmian, nie pisałam o wszystkim, raczej mam w planach stworzenie 2. części gdzie będzie właśnie o kamperach, pieszych, parkowaniu.
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