2025-05-19 19:56:16
Am vergangenen Freitag, dem 16. Mai 2025, führten starke Winde auf Kreta zur teilweisen Zerstörung eines der bekanntesten Symbole des minoischen Erbes – des Delphinfreskos im Palast von Knossos. Obwohl es sich bei dem Fresko selbst an diesem Ort um eine Rekonstruktion aus dem frühen 20. Jahrhundert handelt, ist seine symbolische und kulturelle Bedeutung für Griechenland und die Welt nach wie vor enorm.
Das Foto zeigt den Zustand des Freskos vor seiner Beschädigung. Ein Teil des Freskos über dem Eingang stürzte ein. Fotos der Schäden finden Sie im Originalartikel unter https://www.ekriti.gr/
Das Fresko mit Delfinen, das das sogenannte Megaron der Königin in Knossos schmückt, ist eines der berühmtesten Beispiele minoischer Kunst. Die Originalfragmente stammen aus der Zeit um 1600 v. Chr. und werden im Archäologischen Museum von Heraklion aufbewahrt. Der Palast von Knossos beherbergt eine farbenfrohe, auffällige Kopie, die in den 1920er Jahren vom Schweizer Künstler Louis Émile Emmanuel Giguère und seinem Sohn angefertigt wurde.
Dieses Exemplar wurde durch die extremen Witterungsbedingungen beschädigt. Starke Windböen rissen einen Teil der Wandmalerei ab, was unmittelbar eine Reaktion der archäologischen Dienste und eine empörte öffentliche Meinung auslöste. Nach diesem Vorfall blieb Knossos für den Rest des Tages für Besucher geschlossen.
Wie lokale Medien, darunter das Portal eKriti, berichteten, haben die archäologische Gemeinschaft und Reiseführer bereits Alarm geschlagen, da sich der technische Zustand des Freskos verschlechtere. Es wurde auf die unzureichende Konservierung und das Fehlen wirksamer Schutzmaßnahmen hingewiesen, obwohl das Gemälde atmosphärischen Einflüssen ausgesetzt war.
Darüber hinaus offenbarte der Vorfall auch Informationsungenauigkeiten seitens des Kultusministeriums. In einer offiziellen Erklärung nach der Zerstörung des Freskos gab das Ministerium das Datum der Erstellung der Freskenkopie falsch an. Die Information, dass die Kopie in den 1960er Jahren erstellt wurde, stieß bei Experten auf Kritik, die betonten, dass das Werk vierzig Jahre zuvor, nämlich im Jahr 1925, entstanden sei.
Nach der Zerstörung des Freskos wurden erste Sicherungsmaßnahmen ergriffen und Konservierungsarbeiten angekündigt. Allerdings wird in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zunehmend über die Notwendigkeit gesprochen, ein umfassendes Programm zum Schutz des archäologischen Erbes auf Kreta umzusetzen. Es gibt auch Zweifel daran, ob Knossos, die am zweithäufigsten besuchte archäologische Stätte Griechenlands, die jährliche Einnahmen von über 15 Millionen Dollar generiert, ausreichend gepflegt und gesichert wird. Darüber hinaus ereignete sich dieses Ereignis zu einer Zeit, in der Bemühungen unternommen wurden, den Palast von Knossos in die UNESCO-Welterbeliste aufzunehmen.
Das Kulturministerium ist der Ansicht, dass die notwendigen Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten bald im Rahmen von Projekten durchgeführt werden, die vom Regionalen Operationellen Programm Kretas finanziert werden. Diese Information wurde jedoch von Kostas Fasoulakis, einem griechischen Aktivisten der PASOK-Partei und ehemaligen Kulturberater für die Region Kreta, direkt bestritten. Seiner Einschätzung nach ist dieses Ereignis das Ergebnis einer langfristigen Unterbewertung und Unterinvestition in Knossos sowie eines allgemeinen Mangels an Planung und Erhaltung dieses wichtigen griechischen Denkmals. Der Einsturz des Freskos ist ein Warnsignal und zeigt, dass ein umfassendes Konservierungsprogramm erforderlich ist. Es ist undenkbar, dass es der wichtigsten archäologischen Stätte Kretas an den Mitteln mangelte, um sie angemessen zu sichern.
Abschließend möchten wir noch hinzufügen, dass Knossos im letzten Jahr seinen Beliebtheitsrekord gebrochen hat: Die Zahl der Gäste, die diesen Ort im Jahr 2024 besuchten, überstieg eine Million. Hervorzuheben ist auch, dass seit Anfang April auch die Preise für Eintrittskarten zum Palast gestiegen sind. Der aktuelle Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 20 €.
Komentarze
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Ojoj
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Aż przykro czytać
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No to wygląda że na Krecie wiało jeszcze gorzej niż na Cykladach. A tutaj "łeb urywało" i uwięziło mniejsze promy w portach.
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