2024-11-07 21:19:09
Wenn die Wettervorhersagen stimmen, wird es Anfang nächster Woche endlich die lang erwarteten Regenfälle auf Kreta geben. Die anhaltende Dürre sorgt nicht nur für Probleme bei der Trinkwasserverfügbarkeit. Die Besitzer von Olivenhainen, insbesondere im Osten Kretas und in den höheren Regionen der Insel, warten nun auf starken Regen. Der Olivenanbau auf Kreta ist einer der Hauptpfeiler der lokalen Wirtschaft und Beschäftigung der Insel. Der Verband der Olivenanbaugemeinden auf Kreta geht davon aus, dass die aktuelle Situation auf einen unumkehrbaren Zusammenbruch zusteuert.
In manchen Gegenden hat es schon seit vielen Monaten so gut wie keinen Regen gegeben, und der diesjährige außergewöhnlich heiße Sommer hat die Situation noch verschlimmert. Der Mangel an ausreichend Wasser hat dazu geführt, dass sich die Bäume in vielen Olivenhainen gelb verfärben und die Oliven, die noch an den Zweigen hängen, bereits verdorrt sind. Unter diesen Bedingungen findet vielerorts keine Ernte statt, die unter normalen Bedingungen gerade erst hätte beginnen sollen. Wo möglich, werden die Bäume intensiv bewässert, was jedoch die Produktionskosten deutlich erhöht und die Problematik der Trinkwasserverfügbarkeit, insbesondere im Osten der Insel, weiter verschärft. Nach Angaben der Organisation für die Entwicklung Kretas ist der Aposelemis-Stausee, der 22.500.000 m3 Wasser fassen kann, derzeit nur zu 14 % gefüllt, und der kleine Agios Georgios-Stausee ist zu 35 % gefüllt.
Allerdings werden Olivenhaine in höher gelegenen Gebieten Kretas und solche aus biologischem Anbau in der Regel nicht zusätzlich bewässert. Deshalb sind kräftige Regenfälle derzeit die einzige Möglichkeit, zumindest einen Teil der Früchte zu retten.
Die Hauptursachen für die diesjährigen Schäden sind lang anhaltende Hitzewellen im Sommer und das fast völlige Ausbleiben von Niederschlägen im Frühjahr und Herbst, also in den Schlüsselmomenten des Olivenanbaus. Doch während die Bäume letztes Jahr aufgrund der hohen Temperaturen im Frühjahr keine Früchte trugen, stehen die Oliven dieses Jahr so stark an den Bäumen, dass sie fast trocken sind.
Nach dem historischen Minimum der Olivenölproduktion im vergangenen Jahr, die auf Kreta bei 52.000 Tonnen lag, ist in diesem Jahr leider mit einem noch geringeren Ergebnis zu rechnen. Ein weiteres Jahr mit Verlusten von 40 % gegenüber dem Durchschnitt bedeutet, dass die Olivenölpreise weiterhin sehr hoch bleiben werden. Hoffen wir, dass die Wettervorhersagen stimmen und die lang erwarteten Regenfälle eintreten. Andernfalls droht vielen Olivenölproduzenten auf Kreta eine Katastrophe.
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