2024-06-16 20:44:59
Letzte Woche erlebte Griechenland die erste schwere Hitzewelle des Jahres. Vielerorts herrschten Temperaturen über 40 Grad im Schatten. Leider hat die Hitze im Juni bisher zum Tod von fünf Touristen geführt, die in Griechenland Urlaub machten. Derzeit werden noch drei weitere Personen gesucht. Leider zeigen von lokalen Medien veröffentlichte Daten, dass es sich bei einigen der Opfer um ältere Menschen handelte, die trotz sehr hoher Temperaturen und Warnungen spazieren gingen. Die Durchschnittstemperatur in Griechenland betrug diese Woche 36,1°C. Erwähnenswert ist hier auch, dass von 509 aktiven Wetterstationen immerhin 228 Temperaturen über 37°C verzeichneten und an 51 Wetterstationen die Temperaturen über 40°C lagen.
Erst heute wurde die Leiche eines 55-jährigen amerikanischen Touristen gefunden, der am Dienstag, 11. Juni, auf der Insel Korfu verschwunden war. Der Besitzer des Hauses, in dem er wohnte, informierte die Behörden zwei Tage nach seinem letzten Anblick über sein Verschwinden. An seinem Aufenthaltsort wurden persönliche Gegenstände und ein Reisepass gefunden, die darauf schließen ließen, dass er die Insel nicht verlassen hatte. Heute wurde seine Leiche von einem zufälligen Touristen im Wasser in der Nähe des alten Stadthafens gesichtet. Nach einer ersten Untersuchung bestätigte sich der Verdacht, dass es sich leider um den vermissten Amerikaner handelte. Zur Feststellung der Todesursache wurde eine Obduktion angeordnet.
Derzeit wird nach einem weiteren Amerikaner gesucht, der auf der Insel Amorgos Urlaub machte. Der 59-Jährige brach am 11. Juni zu einer Wanderung auf, erreichte jedoch nie sein Ziel, an dem er einen Freund treffen sollte. Die Familie des vermissten Mannes sollte dieses Wochenende von Los Angeles nach Amorgos eintreffen, um sich den Suchteams anzuschließen.
Eine Woche zuvor endete ebenfalls tragisch die viertägige Suche nach Michael Mosley, einem BBC-Fernsehmoderator, der wenige Tage zuvor auf der Insel Symi verschwunden war. Mosley sollte einen Spaziergang machen, aber als er nach sechs Stunden nicht ins Hotel zurückkehrte, informierte seine Frau die örtlichen Dienste, dass er vermisst wurde. Wie der Bürgermeister der Insel feststellte, war die Temperatur auf Symi am Tag des Verschwindens unerträglich, so dass man unter solchen Bedingungen leicht in Ohnmacht fallen kann, was tragische Folgen hat.
Nach fast einer Woche Suche wurde auch ein 74-jähriger Tourist aus den Niederlanden tot aufgefunden, der beim Wandern auf der Insel Samos verschwunden war. Nach Angaben eines Zeugen war dieser Tourist am Sonntag vor einer Woche auf einem anspruchsvollen Wanderweg zwischen den Gebieten Limnionas und Klima unterwegs. Die griechische Polizei sagte, der Tourist habe auf dem Weg die Orientierung verloren und sei wahrscheinlich an den Folgen der Hitze gestorben.
Seit Freitag suchen die Dienste auch nach zwei französischen Touristen, die auf der kleinen Insel Sikinos als vermisst gemeldet wurden. Dabei handelt es sich um Frauen im Alter von 73 und 64 Jahren, die in verschiedenen Hotels übernachteten, aber zur gleichen Zeit verschwanden. Man geht daher davon aus, dass sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens wahrscheinlich zusammen waren. Der Besitzer des Hotels, in dem eine der vermissten Frauen wohnte, alarmierte die Behörden. Der Mann sagte, die 73-jährige Frau habe ihn am Freitagmorgen telefonisch kontaktiert und versucht, ihm etwas in ihrer Muttersprache mitzuteilen. Die letzte Information, die sie teilte, war ein Foto, auf dem sie liegend zu sehen war. Derzeit ist ihr Telefon wahrscheinlich tot.
Am 5. Juni starb ein 67-jähriger niederländischer Tourist an einem Herzinfarkt, als er die Mylon-Schlucht in Rethymno auf Kreta überquerte. An diesem Tag erreichte die Temperatur auf der Insel 40 Grad.
Am nächsten Tag starb ebenfalls auf Kreta ein 70-jähriger Tourist aus Frankreich bei einem Spaziergang an einem einsamen Strand zwischen Kouremenos und Zakros in der Gegend von Sitia. Als die Rettungskräfte die verletzte Person erreichten, war es zu spät.
Die E4-Route verläuft durch Kreta
Lokale Dienste gehen davon aus, dass Touristen, die ihren Urlaub in Griechenland verbringen, die Hitze oft ignorieren und oft unzureichend vorbereitet auf die Wanderwege gehen. Laut Dimitris Kalatzis, der das Rettungsteam auf der Insel Samos leitete, seien Rettungseinsätze oft schwierig, weil Touristen, die sich der Gefahren nicht bewusst seien, von der Route abgekommen seien. Normalerweise wird ihre Aufmerksamkeit auf nahegelegene Orte gelenkt, von denen aus sie nicht den richtigen Weg finden können. Der Retter betont auch, dass er auf dem Weg Touristen trifft, die bei über 40 Grad Hitze keine Mütze tragen.
Dies ist erst der Beginn der intensivsten Saison, daher wird es jede Woche mehr Touristen in Griechenland geben. Weitere Hitzewellen werden mit Sicherheit kommen. Unterschätze sie nicht. Wer einen aktiven Urlaub auf Kreta plant, ist herzlich eingeladen, unseren Artikel „ Wanderwege auf Kreta“ zu lesen.
Komentarze
A ja zdecydowanie polecam korzystanie z traserów - nie jak zauważyliśmy u większości z Google Maps a typowy h do turystyki pieszej - np Mapy.cz lub LocusMap. Ponadto jest aplikacją Avenza Map w której można kupić za kilka euro dokładne mapy turystyczne z wydawnictw Anavasi czy Terrain, w wersji cyfrowej pokazujące dokładnie położenie. Szlaki w Grecji są znakowane kiepsko, a im dalej od miejscowości tym gorzej. Jednocześnie teren jest niebezpieczny - kilkunastometrowe zejście w bok ze szlaku może spowodować upadek na dno wąwozu.
No i oczywiście odpowiednie obuwie i zapas wody - nie ma co liczyć że po drodze uzupełnimy wodę ze strumienia - w Grecji to wyjątkowa rzadkość, jako przykład mogę podać że w Górach Białych na Krecie, gdzie jest ponad 20 szczytów ponad 2000 m jest jedno stałe źródło, reszta wysycha najpóźniej na przełomie maja i czerwca
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